So liebe Leute!
Nicht nur auf der Abschiedsfete habt ihr uns gesagt, dass wir euch auf dem Laufenden halten sollen. Um unser Versprechen auch zu halten werden wir hier von Zeit zu Zeit ein paar Infos reinstellen, damit ihr auch wisst, was bei uns läuft. Das brisanteste und aufsehenerregendste Material wird dieser Blog sicherlich nie zu Gesicht bekommen; da müsst ihr uns schon fragen!

Viel Spaß beim Lesen und Bilder-stöbern. Freuen uns schon drauf euch wiederzusehen!

Sonntag, 9. Oktober 2011

How to behave in the Outback
1. Don’t talk about the Outback.
2. Don’t talk about the Outback.
3. Stay on the trail.
4. Don’t play with the wildlife.
5. Control the fire.
6. Stay hydrated.


Da wir letzte Woche von unserer über 3000 km langen Tour zurückgekommen sind und das Outback damit verlassen haben, dürfen wir jetzt auch drüber sprechen.
Mit dem Flieger gings zuerst über Adelaide nach Alice Springs, wo wir für zwei Nächte im Hostel gewohnt haben. Ein paar kurze Infos zu Alice Springs: es hat 22.000 Einwohner und liegt mitten in Australien, somit mitten in der Wüste und im Nirgendwo. Das Fehlen von Attraktionen haben wir zum ausgiebigen Footy-Spielen und Faulenzen am Pool genutzt.


Erst am zweiten Abend haben wir einen kleinen Berg inmitten der Stadt erklommen, um uns den Sonnenuntergang anzugucken. Und um Fotos zu machen.


Zusätzlich gibts noch ein Foto von uns allen. Nur Jörg hat sich keine Mühe gegeben.


Montags ging es für uns um 5 Uhr morgens los. 6 Tage im kleinen Bus durchs Outback.

Tag 1:
Zuerst sind wir zum King's Canyon gefahren, eine nicht wie der Grand Canyon durch einen Fluss, sondern vom Wind geformte Schlucht. Hier wurde uns zum ersten Mal richtig bewusst, dass im Outback so gut wie alles aus rotem Fels besteht. Mit dem Wissen, dass das an dem Eisenoxid liegt, haben wir uns auf der Fahrt einen Lutscher verdient.



Neben stundenlangem, aufregendem Wandern haben wir an dem Tag auch lange im Bus gesessen. Aber es gab auch da einiges zu sehen: Dingos mit Welpen, Dromedare und tolle Landschaften.


Stilecht wurde der Tag mit Barbecue und Lagerfeuer beendet, um anschließend in geräumigen Zelten zu schlafen. Auch hier ist es nachts in der Wüste kalt!


Tag 2:
Auch an diesem Tag ging es vor Sonnenaufgang los, um eben diesen am Uluru (Ayer's Rock) zu bestaunen. Dazu mussten wir ihn aber erst einmal finden. Nach langer, nervenzehrender Suche war Cédric erfolgreich.


Gabriel hat aus diesem Anlass den Felsen gleich zum E-Floor erklärt und kräftig die Hüften geschwungen.


Wie groß Uluru ist konnten wir bei einer 2-stündigen Wanderung feststellen. Dabei haben wir ihn nur halb umrundet. Aus der Nähe betrachtet ist er alles andere als glatt und gleichförmig. Mal hat er die bekannten senkrechten Furchen, mal sind große Felsstücke herausgebrochen, mal gibt es tiefe Einschnitte durch Regenwasser. Sichtbar ist übrigens nur ein kleiner Teil des Felsens. Der Großteil ist unterirdisch. Deshalb ragt die Felswand auch steil aus dem Boden heraus (Aha!).


Kata Tjuṯa stand als nächstes an. Eine weitere Felsformation, die sogar noch höher als Uluru ist.


Bis hierhin haben uns 10 andere Leute begleitet, die aber nur eine 2-Tages-Tour gebucht hatten. Wir sind deshalb in einen anderen Bus umgestiegen, in dem 8 andere Reisende saßen. Und Duffy. Duffy ist ein 29-jähriger, bärtiger und unglaublich lustiger Australier und unser Reiseführer für die restlichen Tage.


Tag 3:
Nach einer weiteren Nacht im Outback-Camp, die Jörg unter freiem Himmel im Swag verbracht hat, sind wir in die Opal-Stadt Coober Pedy gefahren. Laut Duffy werden hier 80% der weltweiten Opale gefördert. 70% der Einwohner wohnen in unterirdischen, selbst gegrabenen Häusern. Diese Stadt ist so weit von jeglicher Zivilisation entfernt, dass sie ihre eigenen Regeln hat. So kam es dazu, dass die Bewohner in Zeiten des Dynamits unter anderem eine Radio-Station gesprengt haben, weil der Moderator wiederholt das falsche TV-Programm angekündigt hat. Ein Wohnhaus kann man sich im Sommer für einen Dollar pro Woche mieten und man kann in JEDEM Geschäft Opale kaufen. Selbst beim Arzt. Hochschwangeren Frauen wird empfohlen die Stadt zu verlassen, weil das Krankenhaus lediglich Knochenbrüche u.ä. behandeln kann. Der Zahnarzt kommt nur einmal monatlich.
Wie begeistert die Bewohner damals von Dynamit waren, zeigt dieses Schild. Und ebenso ihren Bildungsstand (auch im Englischen schreibt man Dynamit mit y).


Abends gab es die angeblich beste Pizza Australiens. Zumindest behauptet das eine Leuchtreklame. Lecker war es in jedem Fall. Zudem ersparte es uns das Kochen.

Bevor wir uns aber in unsere Höhlen zum Schlafen begeben haben, hat uns Duffy noch ein Highlight versprochen: Babykängurus zum Anfassen und Kuscheln.



Tag 4:
Um uns die bisher längste Busfahrt zu versüßen, hat Duffy zwei Flaschen Tequila spendiert. Auf einem Salzsee. Selma, Mendis und Jörg hat es gefreut!

Gabriel hat es zerstört.
Nachmittags sind wir wieder gewandert. Durch einen Eukalyptus-Wald ging es auf einen Berg, der uns wieder einmal mit einer grandiosen Aussicht belohnt hat. Es gab auch einige Tiere zu entdecken, sowie viel Zeit zum Entspannen, während Duffy uns die geographische Geschichte Australiens erklärt hat.


Während der Fahrt konnten wir unzählige Emus und Kängurus bestaunen. Wie wir festgestellt haben, sind letztere sehr neugierig und verspielt, weshalb eines mit unserem Bus um die Wette gelaufen ist. Mit 50 km/h für mehrere Minuten.


Gabriel und Jörg

Den 2. Teil der Geschichte gibt's im Laufe der Woche. Wir lassen euch den 1. schonmal da, weil wir einigen von euch versprochen haben am Wochenende was neues hochzuladen. Leider ist es hier schon 1 Uhr morgens, also müssen Gabriel und Jörg sich langsam für den kommenden Tag mit einem Nickerchen stärken. Gute Nacht und bis dahin!

2 Kommentare:

  1. sehr schön!!! Weiter so! Aber du hast mir Gitarrenfotos versprochen Jörch!!!

    ;-) Wo bleiben die???

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  2. Ich habe einige Gitarrenfotos für dich parat. Gedulde dich. Es lohnt sich! :)

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