On the Road

Die Klausuren liegen seit einigen Tagen hinter mir, die folgenden Feiereien wurden gut überstanden und eine Menge Leute verabschiedet. Jetzt ist es auch für Jörg und mich soweit Melbourne zu verlassen und noch ein wenig auf Reise zu gehen. Wahrscheinlich schrieb es jemand schon, aber weils so unglaublich geil ist nochmal: Es geht anfangs zu viert, etwas später zu fünft von Cairns im Nordosten nach Sydney im Südosten. In einem gemieteten Van entlang der Ostküste, ohne große Planung, alles sehr spontan und je nach Laune, vier Wochen lang. Roadtrip, y'all!

Die Sachen sind gepackt und in 3 Stunden gehts auf zum Flughafen. Da man es in Australien nicht für nötig hält zumindest in Großstädten für 24/7 verfügbare öffentliche Verkehrsmittel zu sorgen (dabei gilt Melbourne im landesweiten Vergleich schon als sehr gut) wird dann dort einiges an Zeit totgeschlagen werden müssen. Mein neu erstandener MP3-Player wird vollkommen zur Entfaltung kommen. Also alles halb so wild und die Vorfreude auf Sonne pur wirds schon regeln. Strand, Meer und ne Menge Freiheit, ich freue mich. Nur Weihnachten wird komisch werden, bereits die Weihnachslieder im Kaufhaus bei exorbitanten Außentemperaturen waren für mich irgendwie fehl am Platz. Da rege man sich nochmal auf wenn man in Deutschland bei Nieselregen und 8,3°C nicht in Weihnachtsstimmung gelangt.

Wenn man so möchte als Vorbereitung auf die große Tour fuhren Jörg, Sloane und ich am Freitag und Samstag früh die Great Ocean Road entlang, eine ca. 250km lange Straße zwischen Melbourne und Adelaide. In konstanten Schlangenlinien geht es dabei zwischen Klippen, Meer, Wald und Felsen die Küste entlang. Man hat einen teilweise grandiosen Ausblick über den Ozean mit der Steilwand im Rücken, zudem gibt es riesige, spitze Felsen im Wasser (unter anderem die berühmten Twelve Apostles), subtropischen Regenwald inklusive Koalas und weite Landschaften zu beobachten. Wir sind in unserem gemieteten Nissan Micra zudem noch an einem kontrolliert entfachten Buschfeuer entlanggefahren, durch dessen Qualm die Sonne tiefstrot und sehr apokalyptisch schien, und haben einmal die falsche Abzweigung genommen um dann eine halbe Ewigkeit im Dunkeln über eine enge Straße mit unzählbar vielen Kurven zu fahren ohne zu wissen wo wir denn ganau wieder rauskommen. Die ganze Tour hat unglaublich viel Spass gemacht und die Vorfreude auf die nächsten Tage nur noch erhöht. Die Fotos habe ich leider gerade nicht zur Hand.

Meine Zeit in Melbourne war insgesamt unglaublich gut, ich habe viel erlebt, viele nette Menschen getroffen und viel gelernt. All der Kram den jeder so erzählt und die nächsten Wochen und vielleicht auch Monate werde ich die Zeit Revue passieren lassen können. Wer mehr erfahren will darf mich nach meiner Rückkehr gerne Ansprechen, wen das einen Dreck interessiert darf es ebenso gerne ignorieren. Ich werde jetzt erstmal wieder zum klassischen Touristen und vielleicht schaffen es auch ein paar Bilder und Geschichten der nächsten Wochen in diesen Blog, mal schaun wie das mit dem Internet so aussieht und ob man nicht doch einfach lieber am Strand liegt.

Ein Bild der Stadt gibts zum Abschied noch hier: